Reiner Reitinger

Reiner Reitinger

Geb. 1959 in Mödling bei Wien
Fotoseite: Flickr – Reiner Reitinger

Der 15. August 2014. Fast den ganzen Tag war der Himmel stark bewölkt, zeitweise fiel Regen. Erst gegen Abend hellte es etwas auf. Wir waren ein wenig zu früh in der Stadt, deshalb spazierten wir noch vom Müllner Steg aus am linken Salzach-Ufer entlang Richtung Zentrum. Knapp bevor wir den Makartsteg erreichten, brach hinter uns die Sonne aus den Wolken hervor und  da war er auch schon: Ein unglaublich farbintensiver Regenbogen spannte sich direkt vor uns in hohem Bogen über den Fluss, von einer Seite auf die andere wie ein riesiges Tor. Von der Fußgängerbrücke aus konnten wir dazu auch noch die Hohe Feste und vor ihr unten in der Stadt die beiden Kirchenkuppeln bestaunen – getaucht in ein wunderbares Abendlicht und umrahmt von malerischen Wolkenresten. Ein einmaliges Erlebnis, das keine 10 Minuten währte.

Ich hatte keinen Fotoapparat dabei, weil wir auf dem Weg zu einer Veranstaltung der Salzburger Festspiele waren. Und obwohl ich diese Augenblicke auch ohne auf einen Auslöser zu drücken außerordentlich genoss, ließ sich der Gedanke, eine phänomenale fotografische Gelegenheit verpasst zu haben, nicht abwehren. Warum verlangt es mich so stark, bestimmte Eindrücke bildlich festzuhalten? Um den wunderschönen, aber flüchtigen Moment länger zu bewahren, ihn später „abrufbar“ zu machen? Um die Eindrücke in meinem Gedächtnis besser festzuschreiben? Um Anderen zu zeigen, was ich entdeckt und erlebt habe? Um mit einer bemerkenswerten Abbildung Anerkennung zu erringen? Um meinen Drang nach Produktivität und Kreativität zu befriedigen? Um den Augenblick dank des fotografischen Blicks noch genauer wahrzunehmen? Um mehr von der Welt zu erfahren? Um Anderen etwa mitzuteilen? Um ….

Was also ist Fotografie?

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